Schulter

Von A bis Z professionell umsorgt.

Übersicht

Als «klassisches» Kugelgelenk ermöglicht die Schulter einen enormen Bewegungsspielraum.

Anders als an Hüft- und Kniegelenk besteht ein erheblicher Größenunterschied zwischen der grossen Gelenkkugel des Oberarms und der kleinen Gelenkpfanne am Schulterblatt. Ein intakter Weichteilmantel ist für die Funktion der Schulter entscheidend, allerdings auch anfällig für Verletzungen und Erkrankungen.

Symptome

Erkrankungen und Verletzungen des Schultergelenks führen zu Schmerzen in der Schulter bei Bewegung, unter Belastung und je nach Krankheitsbild auch im Ruhezustand. Das Gelenk kann eine deutliche Schwellung aufweisen, fühlt sich je nach Verletzung instabil an und die Funktion ist deutlich eingeschränkt.

Die Abnützung des Schultergelenks (Omarthrose)

Es gibt unterschiedliche Gründe, die zu einer Zerstörung der Gelenkflächen an der Schulter führen können. Die häufigste Ursache ist die Schulterarthrose (Omarthrose). Diese Erkrankung ist gekennzeichnet durch einen zunehmenden Verlust des Gelenkknorpels. Im Verlauf verliert das Gelenk so durch Verschmälerung des Gelenkspaltes und knöcherne Anlagerungen an den Gelenkrändern zunehmend seine Passform.

Zu Beginn schmerzt das Schultergelenk nur bei Bewegung und unter Belastung, später auch in der Nacht oder im Ruhezustand. Eine eingehende Untersuchung durch den Facharzt der Orthoklinik Dornach ist nötig, wenn die Schmerzen zu spürbaren Einschränkungen im täglichen Leben oder vermehrte und regelmässige Einnahme von Schmerzmittel notwendig werden.

Erkrankungen im Bereich des Schultergelenks

Nebst der oben angesprochenen Omarthrose finden sich häufig andere Krankheitsbilder im Bereich des Schultergürtels, die zu Beschwerden führen können. Diese sind vor allem das sogenannte Engpass-Syndrom, Verkalkungen im Bereich der Rotatorenmanschette, die primäre und sekundäre Schultergelenkssteife sowie Abnützungen im Bereich des Schultereckgelenkes (AC-Gelenksarthrose).

Die Verletzung des Schultergelenks

Sehnenverletzungen, Verletzungen des Kapselbandapparates und Knorpelschäden sind gängige Verletzungen des Schultergelenks nach Unfällen beim Sport oder im Alltag. Oft finden sich Schädigungen im Bereich der Sehnenkappe (Rotatorenmanschette), Weichteilverletzungen im Bereich des vorderen Kapselbandapparates und an einer die Schulterpfanne umgebenden, zirkulären Weichteillippe sowie Knorpel-/Knochenverletzungen an Oberarmkopf oder Schulterpfanne.

Untersuchung

Die Befragung zum Beschwerdebild sowie die körperliche Untersuchung des Schultergelenks durch den Facharzt bilden, verbunden mit der Beurteilung von Röntgenbilder und anderen bildgebenden Verfahren (Ultraschall, MRT, CT), die Basis für eine sichere Diagnose der Schulterbeschwerden.

Die Untersuchung des Schultergelenks dient der Bestimmung von Beweglichkeit, Bandstabilität, Kraft und Schmerzlokalisation. Dabei prüft der Facharzt den aktiven und passiven Bewegungsumfang des Schultergelenkes und führt verschiedene Kraft- und Stabilitätstests durch. Je nach Art und Schwere der Verletzung oder Erkrankung weisen auch die Schmerzen auf eine Diagnose hin.

Der physischen Untersuchung folgen Röntgenaufnahmen des Schultergelenks in der Radiologie der Orthoklinik Dornach. Bei Verdacht auf eine Sehnenverletzung oder auch nach Auskugelung der Schulter muss eine spezielle Weichteildiagnostik durchgeführt werden. Sie erfolgt ohne Strahlenbelastung mittels Magnet Resonanz Tomographie (MRT, auch MRI genannt). Das MRT und CT werden ausserhalb der Orthoklinik Dornach durch eine dafür spezialisierte Institution oder in der Hirslanden Klinik Birshof gemacht.

Behandlung

Schulterbeschwerden sollten rechtzeitig und umfassend durch den Facharzt untersucht werden. Unbehandelte Schulterverletzungen führen wegen dauerhaften Fehlbelastungen zu Folgeschäden an anderen Weichteilen der Schulter und begünstigen die Entwicklung einer Arthrose.

Viele Schultererkrankungen wie z.B. das Engpass-Syndrom können anfänglich konservativ behandelt werden. Nicht selten kann eine Operation hinausgezögert oder sogar ganz vermieden werden. Die Schultersteife ist ein Krankheitsbild, das nur in seltenen Ausnahmefällen einer operativen Behandlung bedarf. Selbst bei akuten Verletzungen wie die Schulterluxation muss nicht zwingend sofort operiert werden.

Führen die nicht-operativen Behandlungsmassnahmen nicht zum gewünschten Erfolg, so hilft in vielen Fällen ein kleiner operativer Eingriff (Schultergelenkspiegelung). Grosse operative Eingriffe sind bei grösseren Verletzungen wie z.B. einem Oberarmkopfbrüche oder einer manifesten Arthrose angezeigt.

Eingriff

Oftmals erfordern Schulterbeschwerden einen operativen Eingriff. Dieser wird in einem optimal ausgerichteten Operationssaal der Hirslanden Klinik Birshof durchgeführt.

Bei kleineren, sogenannten ambulanten Eingriffen erfolgt der Ein- und Austritt am selben Tag. Grössere Eingriffe erfordern einen eingriffsspezifischen stationären Aufenthalt von einigen Tagen.Sämtliche administrativen und medizinischen Abläufe wie auch die angewendeten Operationsverfahren sind auf das Wohlergehen und die rasche, vollständige Genesung der Betroffenen ausgerichtet.

Aufenthalt

In einer schönen und sehr persönlichen Umgebung kümmert sich ein kompetentes und motiviertes Team aus Fachärzten, Pflegenden und Physiotherapeuten/-innen um die Anliegen unserer Patienten und Patientinnen. Das Wohlergehen und die rasche und vollständige Genesung stehen im Zentrum der Bestrebungen.

Die Pflegenden der Hirslanden Klinik Birshof kümmern sich vom ersten Tag um das Wohlergehen der Patienten und Patientinnen. Sie sorgen rund um die Uhr für die optimale medizinische und persönliche Pflege. Kurze Wege zu den Fachärzten und der Physiotherapie ermöglichen rasche, individuell abgestimmte Massnahmen und eine offene und transparente Kommunikation gegenüber Patienten und Patientinnen und deren Angehörigen.

Bereits am ersten Tag nach der Operation mobilisiert die Physiotherapie den Betroffenen: Er steht auf. Ein individuell abgestimmtes physiotherapeutisches Programm sorgt mit jedem Tag für mehr Bewegung und Lebensqualität und stärkt die Muskulatur rund um das operierte Schultergelenk.

Die Gastronomie setzt alles daran, die Patienten und Patientinnen während ihres Aufenthalts kulinarisch zu verwöhnen. Die Verpflegung richtet sich an den neuesten ernährungswissenschaftlichen Erkenntnissen aus und wird kreativ, gesund und mit viel Sorgfalt zubereitet.

Eine ambulante oder stationäre Anschlussbehandlung erfolgt je nach Operation und medizinischem Bedarf in einer Rehabilitation in der näheren Umgebung. Der Sozialdienst der Hirslanden Klinik Birshof klärt rechtzeitig die Verfügbarkeiten ab und leitet die notwendigen administrativen Massnahmen ein.

Austritt

Nach dem Austritt aus dem Spital ist der Genesungsprozess nicht abgeschlossen. Die Physiotherapie muss in der Regel noch einige Wochen weitergeführt werden. Wieder zu Hause kann das gewohnte Umfeld unterstützend wirken und zur rascheren Wiedereingliederung in den Alltag beitragen. Regelmässige Kontrolluntersuchungen beim Haus- und Facharzt überwachen die Nachsorge.

Mit dem Austritt aus der Hirslanden Klinik Birshof und einer allfälligen Nachsorge in einer Rehabilitation erhalten die Patienten und Patientinnen Empfehlungen und Anweisungen für die weitere Behandlung des Schultergelenks. Physiotherapie und regelmässige Übungen zu Hause erhöhen die Beweglichkeit und reduzieren die Beeinträchtigungen im Alltag schneller.

Regelmässige Kontrolluntersuchungen bei Haus- und Facharzt dokumentieren den Genesungsfortschritt und lassen mögliche Komplikationen frühzeitig erkennen und ausräumen. Auch bei Beschwerdefreiheit sollten sie deshalb keinesfalls ausgelassen werden.